Ein Wochenende in Reims
vom 18. bis 21. Oktober 2013
Unsere Fahrt nach Reims,
geplant für 2012, konnte leider wegen widriger Umstände
nicht stattfinden. Wir trösteten uns damals, dass wir die
Fahrt 2013 nachholen könnten. Unsere Hoffnung hat sich bestätigt und
so trafen sich fünfzehn Jumeleure aus Koblenz, in verschiedenen
Fahrgemeinschaften angereist, am Freitag, 18. Oktober 2013 in Reims.
Wolfgang Bantes und Klaus Mattar, die schon im Vorjahr die
Vorbereitung übernommen hatten, sorgten auch diesmal dafür, dass
alles prima klappte. Nach und nach stießen auch unsere französischen
Freunde, die Ehepaare Bounhoure, Stephan und Leriche zu uns.
Unser gutes Hotel „Blue
Reims“ lag etwas außerhalb, was es nötig machte, mit den Autos in
die Innenstadt zu fahren. Das hatte den Vorteil, dass sich in
unterschiedlichen Konstellationen
(Fahr)gemeinschaften bildeten, was uns im wörtlichen Sinne näher
zusammenrücken ließ.
Der erste Abend fing schon gut
an mit gemeinsamem Abendessen in der Brasserie "L’Edito"
im lebhaften Zentrum. Es schien, die ganze Bevölkerung von Reims traf
sich in den Altstadtgässchen, Brasserien und Kneipen, um lautstark
ins Wochenende hinein zu feiern. Ein Bummel durch die Altstadt schloss
den Abend ab.
Der Samstag gehörte dem
Kennenlernen der mit Sehenswürdigkeiten gespickten Stadt. Eine immer
lächelnde Stadtführerin zeigte uns bei schönem, milden Wetter die
wichtigsten Höhepunkte: Kathedrale, Jacobus-Kirche, Place du Forum,
Place Royal, Markhallen und Marstor. Das zog sich ganz schön in die Länge,
zumal die Erklärungen in Deutsch und Französisch gehalten wurden.
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Bei der
Stadtführung |
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vor und in der
Kathedrale |
Die Stadtführung hatte uns doch ziemlich
geschafft. Nachdem wir in einem Café eingekehrt waren und für
ein paar Stunden im Hotel je nach Fitness die Beine ausgestreckt
hatten, waren wir wieder fit für das Abendessen im gemütlichen
Restaurant „Saint Julien“, wo wir an langer Tafel die französische
Küche genossen. Jetzt hatte auch Dittmar von Schilling die Möglichkeit,
einen Toast auf die deutsch-französische
Freundschaft auszubringen und seine Freude darüber auszudrücken,
dass die Jumelage, wenn auch nicht mehr in gleicher Form wie früher,
weiterlebt. Die Gruppe unserer Freunde aus Frankreich wurde
sogar noch verstärkt durch zwei junge Leute: Julien Bounhoure
mit Freundin. Julien haben wir zuletzt bei früheren Treffen als
lustigen Knaben gesehen, jetzt ist er ein hübscher
hochgewachsener Student und wohnt in Reims.
Reims stand an diesem
Wochenende unter dem Zeichen des jährlich hier stattfindenden
Marathonlaufs. Entsprechend kompliziert war am Sonntag die Fahrt
zum nächsten Highlight: die Besichtigung der Champagnerkellerei
Pommery im Südosten der Stadt. Da wir dort erst am Nachmittag
angemeldet waren, konnten wir uns noch eine weitere außerordentliche
Sehenswürdigkeit anschauen: Saint Remi mit seiner wunderbaren
romanischen Basilika. Aber vorher mussten wir noch die z.T. völlig
erschöpften, dem Kollaps nahen Marathonläufer anfeuern, denn
der nicht endende Zug ging genau an der Basilika vorbei.
Bei der Führung im Cave
de Pommery waren wir beeindruckt von den kilometerlangen
unterirdischen Gängen und Hallen, die noch aus der
gallo-romanischen Zeit stammen. Im großen Kreis in der riesigen
Eingangshalle saßen wir anschließend fröhlich bei einer
Champagnerprobe zusammen (leider waren bereits 4 Teilnehmer
vorzeitig abgereist).
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Im Restaurant
"St. Julien" |
...und bei Pommery
beim Ausschenken der Champagnerproben |
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Gruppenbild vor
einem mächtigen Weinfass |
Kaus Mattar
hatte ein gutes Händchen, als er für den Abschlussabend das
Restaurant „Les Crayères -Le Jardin“ ausfindig gemacht
hatte. Ausgezeichnetes Essen und Bedienung in perfekter
Umgebung– besser konnte es nicht sein. Dazu gab es noch ein
Naturschauspiel: Blitz und Donner und sintflutartige Regengüsse.
Aber wir saßen gemütlich im Trockenen.
Als wir uns am
Montagmorgen voneinander verabschiedeten, konnten wir auf
inhaltsreiche Stunden in vertrauter Runde und viele schöne
Eindrücke zurückblicken. Nicht zuletzt war das erfolgreiche
Treffen auf die gute Vorbereitung und Organisation von Wolfgang
und Klaus zurückzuführen, denen hiermit nochmals herzlich
gedankt wird.
Text: Helga von
Schilling
Fotos: Dittmar von Schilling |
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