auf flugeghafen kopenhagen

Dienstag 10. August 2010
12 Mitglieder der Darmstädter Sektion freuten sich schon lang auf das Partnerschaftstreffen mit den Dänen in Kopenhagen. Kerstin und Reiner reisten mit dem Auto an. Britt und Rolf kamen aus Schweden mit dem Zug. Die restlichen 8 Twinner reisten mit dem Flugzeug.

Am Flughafen in Kopenhagen wurden wir am späten Nachmittag von unseren Gastgebern herzlich in Empfang genommen.

Mittwoch 11. August 2010

Der erste volle Tag unseres Dänemarkaufenthaltes war Roskilde gewidmet, einem Städtchen ca. 25 km westlich von Kopenhagen. Zunächst hatten wir eine Führung im Dom von Roskilde, der zum UNESCO-Welterbe gehört. In dieser Ziegelsteinkathedrale sind die dänischen Könige und Königinnen beigesetzt.alt Nach dem Besuch des Gotteshauses ging es zu Fuß weiter durch den Stadtpark zum Wikinger Schiffsmuseum am Roskildefjord. In der Wikinger Schiffshalle sahen wir die 5 Wikingerschiffe von Skuldilev, die Anfang der 1960er Jahre auf dem Grund des Fjords gefunden, geborgen und weitgehend rekonstruiert wurden. Sie waren um das Jahr 1000 versenkt worden, um die Zufahrt nach Roskilde für feindliche Schiffe zu blockieren. Eines dieser Langschiffe, in seiner eleganten Schönheit und Farbenpracht zu besichtigen auf der Rasenfläche vor dem Museum, wurde nachgebaut und auf eine Seereise nach Irland geschickt. Auf einem Großbildschirm konnten wir diese Reise nach Dublin und zurück nach Roskilde miterleben und ein Gefühl für den Tagesablauf an Bord eines Wikingerschiffes bekommen. Kurz vor 19:00 gingen wir an Bord des Schiffes Sagafjord und unternahmen bei strahlendem Sonnenschein eine Kreuzfahrt mit Abendessen an Bord auf dem Roskildefjord. Zwischen Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise war genügend Zeit, von Deck aus die vielen bunten Segelboote und Seevögel zu beobachten. Der Sonnenuntergang wurde mit einem Kanonenschuss begrüßt. Um 22:30 waren wir wieder im Hafen zurück.

Donnerstag 12. August 2010
Am Morgen trafen wir uns am Anker von Nyhavn, an einem Kanal, der auf beiden Ufern von vielen bunten Häusern umsäumt ist. Um Kopenhagen vom Wasser aus zu erleben, starteten wir dort mit einer Hafenrundfahrt entlang vieler Sehenswürdigkeiten, die uns unsere junge Führerin auf Englisch und Dänisch erklärte. Vor einigen Brücken gab die Führerin das Kommando „Alle hinsetzen“, weil die Brücken so niedrig waren, dass man nur sitzend darunter durchfahren konnte. Die dänische Marine feierte ein Jubiläum. Aus diesem Anlass waren viele internationale Marineschiffe zu sehen.alt Am Nachmittag stand eine Führung im Schloss Rosenborg auf dem Programm, einem Renaissanceschloss, das bis ins 18. Jahrhundert als Sommerresidenz diente. Zuerst wurden wir durch die Gedenkräume vieler dänischer Regenten geführt und anschließend durften wir im Untergeschoss die Kronjuwelen bewundern. Lautes Niesen und Beifallklatschen war hier streng verboten, um nicht einen Großalarm auszulösen. Ein Besuch im berühmten Vergnügungspark Tivoli zum Abschluss des Tages durfte nicht fehlen. Bevor deutsche Gäste und dänische Gastgeber im Restaurant Paafuglen zusammen dinierten, machten wir eine Rundgang durch den Park, vorbei an prächtigen Blumenbeeten und Springbrunnen. Sehenswert waren der maurischen Palast und die chinesische Pagode, beeindruckend das 80 m hohe Kettenkarussell. Leider fing es schon während des Abendessens zu regnen an, so dass die Mehrzahl der Teilnehmer aus dem Restaurant in eine nicht weit entfernte Weinstube flüchtete, ohne darauf zu achten, dass in der Dunkelheit alle Attraktionen und Gebäude zauberhaft erleuchtet waren. Alfred und ich aber spannten unsere Schirme auf und genossen trotz immer heftiger werdenden Regens die besondere Atmosphäre, hervorgerufen durch die farbenprächtige  Beleuchtung der Gebäude, Springbrunnen und Gartenflächen. Unsere Hosen waren ganz schön durchnässt  als wir wieder zurück zur Gruppe stießen. Bis wir dann das geparkte Auto von Inge-Lise und Knud Eiler erreicht hatten, waren auch unsere Schuhe und Strümpfe völlig nass.

Freitag 13. August 2010
Gegen 10 Uhr trafen wir uns am Rathaus, für eine Stadtrundfahrt mit einem Doppeldeckerbus. Von oben hatten wir die beste Aussicht, besonders als die Sonne hervorkam und das Verdeck geöffnet werden konnte. Bald erreichten wir Schloss Amalienborg, die Residenz der königlichen Familie. Da es 12:00 war, verließen wir den Bus, um auf dem Schlossplatz die Wachablösung zu verfolgen. Anschließend ging die Fahrt weiter zum Wahrzeichen Kopenhagens, der kleinen Meerjungfrau. Allerdings war sie gerade zur Weltausstellung nach Schanghai gereist und konnte nur auf einer Großleinwand mit live-Schaltung nach Schanghai bestaunt werden. Vorbei an Kirchen, historischen Gebäuden und weiteren Sehenswürdigkeiten, ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt am Rathausplatz. Von dort spazierten wir durch die Fußgängerzone zum Post & Tele Museum in Kopenhagen. Im Restaurant Hovedtelegrafen in der 5. Etage wartete schon das Mittagessen auf uns sowie eine  herrliche Aussicht auf das Häusermeer von Kopenhagen.alt Bei der anschließenden Führung durch das Post & Tele Museum lernten wir die Geschichte der Kommunikation ab dem Jahr 1624, als Christian IV das dänische Postwesen gründete kennen, bis hin zum Internet und zu Mobiltelefonen der heutigen Zeit. Am Abend traf sich ein Teil der dänischen und deutschen Twinner in Ishøj in einem Strandrestaurant zum Essen. Dabei war Alfred für einen Augenblick nahe am Ersticken, als er geriebenen Meerrettich für Selleriesalat hielt. Nach einem kurzen Spaziergang in die Dünen und zum nahe gelegenen weißen Sandstrand, verbrachten wir den restlichen Abend bei Bente und Bruno. Dort wurden wir zu Kaffee und Tee mit dänischem Apfelkuchen verwöhnt.

Samstag 14. August 2010
Gemeinsames Programm war die Abschiedsfeier. Dazu hatte Maybrit, die Schwester von Inge-Lise, in ihrer Schrebergartenanlage das Vereinshaus gemietet. Während die anderen Darmstädter mit ihren Gastgebern Shopping in Kopenhagen oder Ausflüge in die nähere Umgebung von Kopenhagen unternahmen, halfen Alfred und ich bei der Vorbereitung zu dieser Abschiedsparty.alt Um 18:00 war es dann soweit. Die Dänen warteten mit einem reichlichen Büffet auf. Während es draußen anfing, in Strömen zu regnen, herrschte  drinnen eine prächtige Stimmung. Neben angeregter Unterhaltung wurde auch getanzt. Allerdings gab es einen Wermutstropfen. Lars, der Organisator auf dänischer Seite, konnte an dem von ihm ausgearbeiteten Programm nicht teilnehmen. Er lag nach einer Magenoperation immer noch im Krankenhaus. Alle haben ihn sehr vermisst. Die Rückfahrt nach der Feier wurde für manchen noch zum Albtraum, weil es inzwischen in Kopenhagen solche Mengen geregnet hatte, dass viele Straßen überflutet waren.

Sonntag 15. August 2010
Am Sonntagmorgen haben wir erst einmal ausgeschlafen und danach gebruncht. Die Flugreisenden wurden am Nachmittag von den Dänen im Flughafen verabschiedet. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und freuen uns darauf, bei der nächsten Begegnung Gastgeber zu sein.


Irmtraud Corbet

 Für weitere Bilder hier klicken