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Die Sendung ZDF-Fernsehgarten am Fernseher anzuschauen oder live dabei zu sein, sind zwei Erfahrungen, die verschiedener nicht sein können. Vom bequemen Fernsehsessel aus sieht man eine normale Unterhaltungssendung.

Auf dem Freigelände des ZDF, wo die Sendung stattfindet, erlebt man eine Art Volksfest. Die knapp 20 Teilnehmer unserer Gruppe sind mit dem Auto angereist. Als wir zu fünft gegen 9:00 ankommen, herrscht schon reger Betrieb.

Wir besorgen uns als erstes einen Lageplan bzw. Programmablauf, damit wir planen können, um welche Uhrzeit wir wo sein müssen, um die einzelnen Shows, die uns besonders interessieren, am besten sehen zu können. Vorbei an den ca.1 m großen Mainzelmännchen aus Styropor erblicken wir schon die „Spielfläche“, die Hauptbühne für die Sendung.Stimmung bitte! Diese ist viel kleiner, als sie am Bildschirm durch die Weitwinkelperspektive aussieht. Sie ist so voller Kameras, Kameraleute, Regieanweiser und dergleichen mehr, dass man sich gar nicht vorstellen kann, wo die Akteure sich platzieren können, ohne dass man am Bildschirm etwas von der ganzen Technik sieht. Die Bühne ist überdacht für alle Fälle. Aber Petrus hat das schon für den Morgen angekündigte Regenwetter extra für uns auf den späten Nachmittag verschoben. Um die Spielfläche herum gibt es Sitzplätze für die Zuschauer, die das dortige Bühnengeschehen aus nächster Nähe und den Rest über eine Fernsehleinwand verfolgen wollen. Wir aber wollen uns frei auf dem Gelände bewegen von einem Showgeschehen zum nächsten. Wir machen zunächst einen Rundgang und treffen am Bootshaus einen weiteren Teil unserer Gruppe, die gerade beim Kaffeetrinken ist. Es ist nun eine halbe Stunde bis Sendebeginn und wir suchen uns einen Platz auf dem ZDF-Hügel, von dem aus man einen guten Blick auf das Geschehen auf der Spielfläche hat. Es sind inzwischen immer mehr Zuschauer auf das Gelände gekommen und der Hügel, auf dem wir stehen, ist dicht gedrängt voller Menschen. In den nächsten zwanzig Minuten hat Markus Schöffel seinen großen Auftritt. Er hat während der Sendung, unsichtbar für die Kamera, dafür zu sorgen, dass die Zuschauer an den Bildschirmen immer fröhliche Gesichter und ein Publikum sehen, das begeistert Beifall klatscht. Dies bewirken er und seine Assistenten an den andern Showschwerpunkten mittels einer Zeichensprache, die die Zuschauer lernen müssen, ehe 5 Minuten vor Beginn der Sendung Andrea Kiewel, die altModeratorin die Bühne betritt und letzte Anweisungen gibt und empfängt. Pünktlich um 11:00 beginnt die Sendung mit einer Begrüßung durch die Moderatorin. Es folgt ein buntes Programm mit Gesang und Tanzeinlagen, die sich teils am Pool, teils auf der Spielwiese abspielen. Sportlich zu geht es beim Familienlauf durchs angrenzende Wiesen und Waldgelände, an dem auch Moderatoren aus dem Heute-Studio teilnehmen. Für Hobbygärtner gibt ein Interview im Garten. Die beiden Fernsehköche dürfen am Bootshaus gleich zweimal ihre Kochkünste vorführen. Für die kleinen Zuschauer gibt es eine Kindermodenschau. Damit während der Sendezeit kein Zuschauer vor Hunger umfällt, bruzzeln derweil in einer Bude hinter dem ZDF-Hügel die Bratwürste.alt Der Höhepunkt der Show ist der Auftritt von David Hasselhoff mit seinem Night-Rider-Auto. Mit dem Song „Crazy for you“ auf den Lippen spaziert er die Straße hinunter von der Spielwiese zu den Hobbyläufern. Hinter ihm wiegen sich ein paar Tänzerinnen im Rhythmus der Musik, aber ihm voraus geht ein großer Pulk von Ordnern, die den Weg freihalten, von Kameraleuten, die den Sänger ins Visier nehmen, von Helfern, die die Kameraleute dirigieren, damit sie beim Rückwärtsgehen nicht stolpern und von Regieanweisern, die Weg und Timing überwachen. Mit David Hasselhoff und einem weiteren Song von ihm, „Looking for Freedom“ klingt auch die Sendung aus.

Alfred Corbet

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