wisla2 170Der Eurojumelages-Kongress, der alle 3 Jahre stattfindet, wurde dieses Jahr von unseren polnischen organisiert. Er fand statt im 5-Sternehotel Golebiewski in Wisla (in der Nähe der Weichselquelle) in den Beskiden. 196 Teilnehmer aus 11 europäischen Ländern waren gekommen: Frankreich 64, Deutschland 48, Polen 41, Großbritannien 12, Rumänien 9, Spanien 7, Ungarn 6, Schweiz 5, Malta 2, Italien 1 und Portugal 1. Von der Sektion Darmstadt nahmen als Delegierte teil: Alfred Corbet, Irmtraud Corbet, Ferdinand Jülich, Meinhard Dausin, Klara Nagl und Georg Urbanski. Am Ankunftsabend traf sich die deutsche Delegation zu einer Vorbesprechung.

Die Plenarsitzung begann am nächsten Tag infolge einer technischen Störung beim elektronischen Abstimmungssystem eine Stunde später, was uns Zeit gab, einige Bekannte aus anderen Ländern zu begrüßen und uns in dem stark klimatisierten Konferenzraum ein wenig aufzuwärmen. Nach Grußworten von Marian Fabian, dem Hauptorganisator, sowie der Vertreter der anwesenden Länder trug der Generalsekretär, Jean-Francois Logette, seinen Tätigkeitsbericht als PowerPoint-Präsentation vor. Dieser wurde, wie alle anderen Beiträge der 2 Kongresstage simultan in die 4 Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch und Deutsch übersetzt.

wisla2 Wegen der schlechten Raumakustik war dabei der Ohrhörer auch nützlich für die Sprachen, die man verstand. Der Rückblick auf die vergangenen 3 Jahre zeigte, dass die sportlichen Veranstaltungen wie Oscar und Skifahren sowie die internationalen Sprachkurse die attraktivsten und erfolgreichsten Aktivitäten waren. Die für den Kassenbericht präsentierten Folien waren für die Teilnehmer im Saal nicht lesbar. Deshalb mussten Kopien gemacht und die Abstimmung  auf den Nachmittag verschoben werden. Die bisherige Vorsitzende der Eurojumelages, Marie-Paule Richonnier, wurde als einzige Kandidatin mit überwältigter Mehrheit wieder gewählt. In ihrer Ansprache betonte sie die Ziele für die Zukunft: Es sollen neue und jüngere Mitglieder gewonnen werden durch internationale Ferienlager für 12-17jährige und Praktikumsplätze in anderen Ländern, nicht nur bei Post und Telekom, ab 18 Jahren. In diesen Zusammenhang passte auch der Auftritt des Präsidenten der Union SCIPT, der Europäischen Vereinigung der Post/Telekom-Sportvereine. altEr sieht wegen gemeinsamer Interessen, Möglichkeiten einer Zusammenarbeit. Um individuellen Interessenten aus Ländern ohne nationalen Verband trotzdem die Teilnahme an Veranstaltungen von Eurojumelages zu ermöglichen, wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die für diese Ausnahmefälle eine direkte Mitgliedschaft bei Eurojumelages ermöglicht. Der X. Kongress der Eurojumelages 2013 wird in Madrid stattfinden.

Was das leibliche Wohl betrifft, so wurden wir durch das vielseitige Angebot am Buffet reichlich verwöhnt. Dass der Wein kostenlos war, wir das Wasser aber etwas bezahlen sollten, fanden wir allerdings etwas seltsam. Der Grillabend am Freitag um ein großes Feuer in einem nahegelegenen Waldstück war für viele ein romantisches Erlebnis, andere holten sich bei 4° Außentemperatur eine Erkältung. Der nach Abschluss einer solchen Veranstaltung übliche Ausflug führte mit 4 Bussen durch hübsche beskidische Dörfer zum Brauereimuseum in Zywiec. Wir sahen hier nicht die moderne Bierproduktionsanlagen, sondern ein interessantes Museum mit Zeitreise in die Brauereivergangenheit, mit einem Pub aus damaliger Zeit sowie einem Irrgarten der über die Periode des Sozialismus in die Gegenwart zurückführte. Die Besichtigung endete an einem Ausschank, bei dem jeder Besucher ein Bier und als Souvenir ein Bierglas bekam.alt Ein Gala-Dinner am Abend mit musikalischer Untermalung und dem Auftritt von mehreren Tanzgruppen war der krönende Abschluss der Veranstaltung. Camillo, der spanische Präsident, war an diesem Abend unser Tischnachbar und machte sich besorgt Gedanken, ob seine Veranstaltung in 3 Jahren genau luxuriös ausfallen müsste oder vielleicht etwas bescheidener und dafür etwas billiger sein könnte. Am Sonntag, den 10. Oktober, wurden die Teilnehmer, die mit dem Flugzeug nach Polen gekommen waren, mit Bussen zu den Flughäfen Katowice und Kraków gebracht.

Alfred und Irmtraud Corbet

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